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Ziele

Was ist wichtig für mich? Was hat hohen Stellenwert? Bevor ein Ziel ins Auge gefasst wird, sollte man es eingehend prüfen. Einige Fragen ergeben sich: Lohnt es sich? Ist es vertretbar? Besteht Aussicht auf Erfolg?
Verwenden Sie die folgende Checkliste zur Überprüfung
Ihrer Ziele:

S - SPECIFIC - präzise
M - MEASURABLE - messbar
A - ATTAINABLE - erreichbar
R - REALISTIC
T - TIME PHASED – zeitlich abgestuft zuordenbar

P - POSITIVELY STATED – positiv ausgedrückt
U - UNDERSTOOD - nachvollziehbar
R - RELEVANT
E - ETHICAL

C - CHALLENGING - fordert es Einsatz
L - LEGAL
E - ENVIRONMENTALLY SOUND - umweltverträglich
A - AGREED – vereinbart und akzeptiert
R - RECORDED - dokumentiert
(Gray, Doug: Passionate Action)

Mitunter überfordert man sich selbst: "Der Mensch will höher fliegen, als ihm die Flügel gewachsen sind. Da fällt er herunter." (Hamsun, Knut) Die Sage von Ikarus veranschaulicht dies. Dieser fliegt zu hoch. Was geschah?
"Die Gewalt der näheren Sonne
Weichte das duftende Wachs, das der Fittiche Spulen gefüget:
Bald war geschmolzen das Wachs; und er schwingt die nackenden Arme
..." ( Ovid: Metamorphosen, Buch VIII, Übersetzung von Voß, H.)
Zu hoch gesetzte Ziele müssen nicht gleich zum Tod führen - wie bei Ikarus. Gewichtige Nachteile anderer Art können daraus erwachsen. Man setzt sich vielleicht dem Gespött aus und verzettelt wertvolle Zeit und Energie. Das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit leidet.
Andererseits wären auch zu niedrig angesetzte Orientierungen schädlich. "Mei, I bin halt blöd". Was für ein verheerender Satz! Zu hören von Behäbigen, Enttäuschten und Erloschenen. Für sie wäre das Entzünden eines inneren Feuers nützlich - auch über das Anstreben neuer Horizonte und eines "heiligen Geistes" als Gabe aus höheren Gefilden. Von solchem Enthusiasmus und anspruchsvollen Zielen geht eine Sogwirkung aus - zum Nutzen für andere und sich selbst.

Hierzu: “Bewusst leben - erfolgreich und zufrieden durch Ausgewogenheit, Nürnberg 2009 – ISBN 798-3-926810-08-3"


Wofür widme ich meine Zeit? Das unter „ Prioritäten“ angeführte Krug-Beispiel könnte auch hier stehen.

Eine etymologische Betrachtung erhellt den Sachverhalt. Bei der Wortentstehung geht es um eine Ziel-Scheibe: Im Zentrum war früher eine Zwecke, um sie beim Schießen zu treffen. Einen Zweck zu verfolgen, erfordert Konzentration. Im Zen-Buddhismus kommt dem Training mit Pfeil und Bogen Bedeutung zu.
Meine Bogen-Geräte und Zubehörteile beziehe ich über das Internet bei Christian Ziegler "Recurve Archery".

Es werden strategische (langfristig zu erreichende) und operative (kurzfristige) Ziele unterschieden.
Das Erreichen eines bestimmten Zustandes. Der Aufbau eines moderneren Betriebsgebäudes. Der Erwerb eines akademischen Titels. Die Erarbeitung einer Problemlösung. Neue Ist-Zustände bilden die Basis zum Betreiben des Tagesgeschäftes.

Endziele und auch die zuvor angepeilten Etappen (Vorziele) sind so zu formulieren, dass deren Erreichen nachprüfbar wird. Eine entsprechende Konkretisierung gelingt im Unterrichtswesen durch die Angabe eines am Ende zu beherrschenden Verhaltens (Endverhalten).
Derartige Vorziele sollten durch viele exakte Wegpunkte (waypoints) definiert werden. Aus ihnen ergibt sich der zu gehende Weg und die Landkarte (roadmap).

Oft scheint das Ziel völlig klar zu sein. Als Folge ergibt sich ein Unterlassen nötiger Denkanstrengungen. Der Aufenthalt in südlichen Ländern zeigt andererseits auch, wie im Privatleben mitunter die Lebensqualität dadurch zunimmt.
Für rationales Vorgehen empfiehlt sich bezogen auf Entscheidungen und die vorgelagerten Schritte ein schriftliches Fixieren derselben, Gedankenaustausch und unter Umständen auch ein Veröffentlichen.
Bei sehr allgemeinen Zielen, den Leitbildern eines Unternehmens oder einer Sozialeinrichtung, mag das Publizieren gelegentlich das Ansehen bei Unkundigen verbessern. Theoretischen oder gar echten praktischen Nutzen stiften diese Leerformeln nicht.
In Pflegeheimen werden allerdings Tabus als Orientierungen verschwiegen. „Satt – sauber – still“ ersetzt man in den Leitbildern durch wohlklingende Formulierungen. Ziele wie Kostensenkung, Kapazitätsauslastung, Machtausbau oder Freizeitzuwachs würde auch kaum jemand offen nennen.
Auch folgende Meinung trifft man an: „Was dir auch begegnet, es war dir von Ewigkeit her so vorherbestimmt, und die Verkettung der Ursachen hat von Anbeginn an dein Dasein und dies dein Geschick miteinander verknüpft.“ (Marc Aurel) Was wäre die Folge einer derartigen Sicht? Man bräuchte sich nicht um die Auswahl von Zielen zu bemühen. Gerade im Betrieb erweisen sich Ziele in vielfacher Hinsicht als nützlich.

Implikationszusammenhänge können auch hier nicht vernachlässigt werden. Allgemein bedarf es folgender Festlegungen und die Beantwortung dieser Fragen:
1) Welche Elemente müssen berücksichtigt werden?
2) Wie ist die Beschaffenheit der Elemente (und zwar qualitativ – komparativ – quantitativ)?
3) Welche Position nehmen diese Elemente ein?
4) Welche Bezüge der Elemente zueinander sind zu berücksichtigen (Verknüpfungsregeln)?
Im öffentlichen Leben kommt durch aktive Journalisten mitunter ein Misserfolg ans Tageslicht. Auch im Privatleben wird man öfters Überraschungen erleben, weil man bei der Einschätzung der relevanten Elemente und deren Zusammenspiel etwas übersehen hat.
Andererseits bringt gerade das Abweichen der Ergebnisse von den Soll-Daten wertvolle Erfahrungen.



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