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Was tun?

Das Buch "Roboterlust statt Roboterfrust" soll hier einen Schwerpunkt bilden. Foto:
https://www.facebook.com/peter.haas.52012

Es gibt manche, die sich für die dargelegten Inhalte interessieren, aber das Internet ablehnen. Deshalb “feile” ich seither am hier gebotenen Text zur Verbesserung der Lesbarkeit, ohne die Aktualisierungen ins Netz zu stellen
. Ziel war es, diese Ausführungen in stark erweiterter und vertiefter Fassung als Buch zu veröffentlichen:
Bewusst leben - erfolgreichreich und zufrieden durch Ausgewogenheit, Nürnberg 2009 - ISBN 798-3-926810-08-3

Diese Website wird jetzt für Ergänzungen benutzt aber auch zur Diskussion über bestimmte Sachfragen.

Die Stellungnahmen zu meinen Büchern der Wirtschaftsinformatik fielen stets problembezogen und meist freundlich aus. Es handelte sich bei den Lesern um Manager, Kollegen oder Studierende, die eine Karriere - etwas plakativ ausgedrückt - rund um den “Mammon” anstrebten.

Bei einem Buch, in dem moralische und biblische Aspekte eine Rolle spielen, muss man gelegentlich staunen. Bleiben doch mitunter Sachlichkeit und Toleranz auf der Strecke. Besonders wer eine Position in einer religiösen Institution bekleidet, glaubt mitunter kraft Amtes die Kompetenz zu derartigen Themen für sich "gepachtet" zu haben - oder man spricht sie einem Nicht-Theologen ab. Bestimmte Positionen werden nicht diskutiert - oder nur mit gewisser Überheblichkeit abgetan.
Über die “Wahrheit” verfügen offenbar nicht nur einige Sekten. Auf Rechthaberei wird im Buch auf Seite 42 eingegangen.

In “Bewusst leben” steht auf Seite 43 etwas zu “Empfindlichkeit” bei geringschätziger Herabsetzung. Hier ein Zitat.
Es helfe dem Angegriffenen ein konkretes Sich-Vorstellen des Sprichworts: “Was kümmert es die Eiche, wenn sich eine Sau daran wetzt?” Daran zu denken empfahl mir vor einigen Jahren ein liebenswürdiger Ex-Pfarrer und Direktor einer Bildungsakademie. Als Leiter eines Seniorenbüros konnte man lernen, unsachliche Angriffe von frustrierten früheren Spitzenkräften vernünftig einzuordnen und sich nicht die gute Stimmung und Freude an der Arbeit beeinträchtigen zu lassen.

Das Buch soll auch wissenschaftlich unvorbelastete Leser erreichen. Eine verständliche Sprache wird angestrebt. Ebenso Veranschaulichungen durch Witze und Abbildungen.

Zu Seite 7:
Goldene Regel
Paulus unterscheidet ein Verhalten gegenüber Nahestehenden und Entfernteren: "Lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an Glaubens Genossen" (Galater 6, 10). Etwas Ähnliches stand auf dem Altonaer Stadttor, das nach Hamburg führte, dem Nobis-Tor: "Nobis optimum, alibus bonum" - "Für uns das Beste, den anderen das Gute."
Eine Haltung, die niemandem etwas Schlechtes wünscht oder tut, die eigene Gemeinschaft indes besonders pflegt. Dies dient dem Zusammenhalt der Mitglieder.

Zu Seite 42:
Selbstkritik und Demut waren auch für Papst Johannes XXIII wertvolle Haltungen. Er erzählte: "Mein Schutzengel sagt mir öfters: Nimm dich nicht so wichtig!".
Eine solche Haltung hat nichts mit der Gesinnung eines Duckmäusers, Kriechers oder Ja-Sagers gemein. Sie ist aber Ausdruck des Bewusstseins eigener Defizite. Wer glaubt, er sei frei davon, betrügt sich selbst. So auch Paulus (Galater 6, 3).

Ergänzung zu Endnote 34:
Der religiöse Mensch bezieht Dinge ein, die außerhalb des sinnlich Wahrnehmbaren liegen. Er sprengt die Grenzen einer vordergründigen Erfahrungswelt. Es ist ein Transzendieren, ein Überschreiten des bloßen Erfassens von Sinnlichem. Eine Barriere wird überstiegen. Die Betrachtung richtet sich auf etwas Neues. Auf etwas Jenseitiges. Und dieses muss in seiner Beziehung zum Wahrnehmbaren erst bestimmt werden.
Menschen, die sich als Atheisten ausgeben, sagen dagegen: “Ich glaube nur, was ich sehe”. Sie fordern unter Umständen klare Beweise – gleichsam “ein Zeichen” (hierzu auch Matthäus 12, 39).
Wenn das Übersteigen solcher Hindernisse gelingt, öffnet sich eine neue Perspektive des Seins. Für manche bekommt das Leben erst jetzt einen Sinn. Das Leiden an der eigenen Existenz kann aufhören. An die Stelle von Ungewissheit, verkrustetem Denken, vereisten Gefühlen und Angst tritt eine ungeahnte Fülle. Der neue Mensch schöpft Kraft aus einer Hoffnung, die vielleicht sogar die Züge von Gewissheit annimmt. Aus Trübsinn wird heitere Gelassenheit, eine bisher als grau wahrgenommene Wirklichkeit erscheint in hellen und bunten Farben. Beobachter sehen in den so Gewandelten weltfremde Narren. Mitunter entstand in der Vergangenheit Hass, Neid und Mordlust gegen solche "Weltflieher". Später sah man in ihnen mitunter Heilige.
Nebenbei: Das hier skizzierte “transzendent” ist nach Kant von “transzendental” zu unterscheiden. "Ich nenne alle Erkenntnis transzendental, die sich nicht sowohl mit Gegenständen, sondern mit unserer Erkenntnis von Gegenständen, sofern diese a priori möglich sein soll, beschäftigt" (Kant: Kritik der reinen Vernunft).

Ergänzung zu Endnote 64:
Oft ist eine Unehrlichkeit nicht so leicht zu erkennen wie hier:
“So, Sie waren in Rom. Haben Sie denn auch die Sixtinische Kapelle gesehen?”
Prompt kommt zurück: “Ja, tolle Burschen, besonders der Dirigent.”

Ergänzung zu Endnote 66:
Manche blicken auf schlechte Erfahrungen mit Freundschaften zurück. Gerade von Hundehaltern hört man dies immer wieder. Nun sei der Vierbeiner das Wesen, an das man die ganze Zuwendung richte.
Ähnlich war es bei Thomas von Kempen (1379-1491). Er gilt als Autor des verbreitetsten Buches nach der Bibel: "Imitatio Christi". Übersetzungen in fast hundert Sprachen liegen vor. Einem Theologie-Studenten unserer Zeit waren bis zum 15. Semester Autor und Werk noch nie begegnet. (Unter dem Titel "Nachfolge" hat Bonhoeffer eine Mongraphie dazu verfaßt.)
Was war nun das Motto des Thomas? Was seine wichtigste Erkenntnis? Durch Schaden sei er klug geworden. "Hoffentlich verhilft mir das zu größerer Vorsicht statt zu weiterer Dummheit!" (Kranz S. 22). Und was nun? "In en Hoexken met en Boexken - In angello cum libello".
Nur "in einem Eckchen mit einem Büchlein" finde er Ruhe. Er bedauert, so oft unter Menschen gewesen zu sein.
Auch Schopenhauer meinte, es gelte Freundschaften mit Vorsicht einzugehen. Der Schlaue sollte die Einsamkeit vorziehen.
Wer einmal in einem südlichen Land gelebt hat, wird dies anders sehen. Ähnlich wie Epikur wird man in Freunden etwas äußerst Wertvolles sehen und sich entsprechend verhalten.

Ergänzung zur Endnote 69:
Schon oft habe ich Menschen erlebt oder von ihnen gehört, die eine Existenz Gottes bestritten. Immer wider mit sehr harten Worten. Häufig mit übelsten Ausdrücken. Man spürt, wie es in ihnen gärt. Die Emotionen richten sich oft auch gegen Träger eines Amtes in einer Religionsgemeinschaft. Nicht zuletzt geschieht dies nun aus Verärgerung über bestimmte Aussagen dieses Buches. „Wie kann denn ein denkender Mensch noch an Gott glauben?
Manchen aber gibt dies zu denken: Immer wieder hört man von Menschen, die kurz vor ihrem Tod eine totale Sinnesänderung durchmachten. Täglich suchten sie den Trost von Geistlichen.
Derartige Fälle sind auch über sehr bekannte Persönlichkeiten dokumentiert.

Ergänzung zur Endnote 79:
Die Figur des Lodovico Settembrini in Manns Zauberberg verkörpert die Rechthaberei anschaulich: „Bosheit, mein Herr, ist der Geist der Kritik, und Kritik bedeutet den Ursprung des Fortschritts und der Aufklärung“.
Sich ungern zu entschuldigen, sondern immer darauf zu bestehen, im Recht zu sein, ist ein sicherer Weg, um unglücklich zu werden.
Wenn uns die eigene Ehre zu wichtig erscheint, neigen wir vielleicht dazu, unsere Ansichten für die richtigen zu halten. Wir reagieren dann übersteigert auf Kritik, mit der wir uns konfrontiert sehen. Manche gehen mit anderen Meinungen so um, dass sie diese nicht an sich heranlassen, sie ignorieren. Oder aber, sofern sie eine andere Ansicht überhaupt zur Kenntnis nehmen, sie schnell zu vergessen. Bei berechtigten Meinungsäußerungen und legitimen Wünschen nach Änderung bestehender Zustände wäre ein Ignorieren derselben ein Ausdruck von Lieblosigkeit und fehlender Rücksichtnahme. Ein mittelständischer Unternehmer pflegte zu Angestellten, Familien-angehörigen und Verwandten zu sagen: „Ich dulde keinen Widerspruch“. Derartiges dürfte aber mit dem Wandel der Zeiten selbst in totalitären Sekten nicht mehr tragfähig sein.

Ergänzung zur Endnote 96:

Konzentration der Kräfte:
Man sollte vermeiden, sich zu verzetteln. Ein Sprichwort dazu: ”Der Fangvielan hat wenig getan”.

“Der Faulenz und der Lüderli sind zwei gleiche Brüderli (o. Zwillingsbrüderli)”.

“Der Experte ist ein Mensch, der die kleinen Irrtümer vermeidet, während er dem großen Trugschluß entgegen treibt” (Stolberg).

Eine Checkliste zur Zielüberprüfung finden Sie unter “Intentionen – Ziele”

Zur Seite 109:
Semiotisches Dreieck bestehend aus:
a) Wahrgenommenen Zeichen
b) Vorstellungen oder Begriffen
c) Wirklichkeit.

Als weitere Veranschaulichung folgender Witz:
“Ein Mann läuft hinter einer Frau her. Sie dreht sich um und fragt: “Warum sind Sie ständig hinter mir?” Er: “Jetzt wo ich Sie von vorn sehe, frage ich mich das auch.”
Wahrgenomme Zeichen dienen nur als Indikatoren. Sie liefern mitunter Vorstellungen, die nicht der Realität entsprechen. Oder: Sinneseindrücke werden von verschiedenen Menschen völlig unterschiedlich verarbeitet. Man begreift und deutet sie jeweils nach dem eigenen Verständnis. Dies kommt immer wieder vor – auch auf religiösem Gebiet. Was manche als göttliches Wirken ansehen, ist für andere ein Phänomen ohne tiefere Bedeutung.

Ergänzung zur Endnote 113:
Schon im Altertum kam man zu Erkenntnissen über Zusammenhänge zwischen dem Leiden und der Möglichkeit, Glück zu erleben. Mehrere Autoren sind darauf eingegangen. (Die Quellen hierzu werden nachgereicht.)
So betonte auch Pavarotti immer wieder: "Glück fängt an, wenn das Leiden aufhört."

Ergänzung zu Endnote 116:
“Extreme Sorglosigkeit kann auch zu Trägheit beim Verfolgen wichtiger Ziele führen. Das Aufschieben von Aufgaben löst Unlust aus und demotiviert. Ein vernünftiges Mittelmaß ist einzuhalten – wie so oft.” (so der Buchtext)
Ausgewogenheit resultiert aus dem richtigen Einschätzen der eigenen Möglichkeiten (hierzu Kapitel "2. 3 Möglichkeiten und Grenzen").
Sollten wir danach streben, ein Maximum aus uns herauszuholen? Treibt uns ständig ein schlechtes Gewissen an? Oder sehen wir uns dem Vorwurf gegenüber: "Warum machst du nicht mehr aus dir?"

Dann wird man nur schwer inneren Frieden finden. Wer ständig etwas beweisen will, verliert sich selbst. Ein hoher Rang in dieser Welt ist vergänglich – ganz gleich auf welchem Gebiet. “Wenn ich schwach bin, bin ich stark”. Diese paradoxe Formulierung des Paulus mag weiterhelfen (2. Korinther 12, 10).

Ergänzung zur Endnote 127:
Mitunter beschäftigen sich Menschen intensiv mit einer Aussage zu einem religiösen Erlebnis. Als Hörer oder Leser. Für manche mag der Text absurd erscheinen. Andere finden Gefallen an ihm – vielleicht sogar Begeisterung bis hin zu Glücksgefühlen. Vielleicht ist man endlich auf Formulierungen gestoßen, die von einem selbst stammen könnten.
Eine derartige Akzeptanz stellt oft sich nicht bei vielen ein. Man denkt an die Zustimmung zu bestimmten Kandidaten oder dem Programm einer Partei bei einer demokratischen Wahl.
Ähnlich verhält es sich eben auch, wenn jemand über eine Gottesbegegnung berichtet. Dies konnte man neulich erleben, als ein sehr bekannter Humorist im Gottesdienst von einer Erfahrung berichtete. Ein Zeichen am bewölkten Himmel deutet er als Botschaft Gottes an ihn. Manche hielten dies für absurd. Andere nahmen die Schilderung dankbar an. Sie erinnerten sich an ein vergleichbares Erlebnis.
Bewusst halten sich viele Autoren damit zurück. Sie erwähnen mitunter eine derartige Erfahrung. Sie fühlen sich beschenkt. Aber sie bewahren Einzelheiten als Geheimnis für sich. Werden aber – selten genug – Auskünfte preisgegeben, liest man immer wieder Ähnliches – unabhängig von der religiösen Grundrichtung. Das Erlebnis hat den so Privilegierten verändert. Es war ein Wendepunkt im Leben. Gelassenheit und Ruhe traten an die Stelle von Sorgen und Hektik. Klarheit hat Dunkelheit abgelöst. Und so kommt es vor, dass jemand, der den Bericht beurteilt, sagt: „Ja, das ist wahr.“
Derartige Gefühlsäußerungen mögen belächelt werden. An der festen Überzeugung ändert es nichts.
Ähnliches kann sogar bei Lesen eines Romans geschehen. Beispielsweise bei Tolstois Anna Karenina. Vermutlich trägt Lewin die Züge des Autors. Sein Bekehrungserlebnis wird wohl auch der Erfahrung des Erzählers entsprechen. Am Ende des Buches geschieht es im 19. Jahrhundert auf dem Feld eines Großgrundbesitzers des zaristischen Rußland. Er beschließt, fortan als Wohltäter zu leben. Selbstmordgedanken, Lebenszweifel und Sinnkrise sind verschwunden.
Zeit, Ort und Lebensumstände mögen uns als Leser fremd sein. Aber viele werden sagen: „Das ist echt. Das kann ich nachvollziehen. Es bringt in mir vieles heftig zum Schwingen.“ Zustimmende Begeisterung entsteht.

Ergänzung zu Endnote 138:
Manche spotten über Altersreligiosität und die “Wende-Menschen” mit dem Spruch: “Und als er kam ins Alter, da sang er fromme Psalter”.

Ergänzung zu Endnote 146:
Zum besseren Ertragen belastender Lebensphasen kann auch eine heitere Grundstimmung beitragen. Die Fähigkeit zu lachen ist für alle Menschen nützlich. Nicht nur für Narren (hierzu Endnote 113).
Der Humor wird von Freud mit dem Narzissmus in Verbindung gebracht. Übertriebene Selbstverliebtheit und Überschätzung der eigenen Fähigkeiten sind kennzeichnend. Aber auch eine gewisse Unabhängigkeit vom sozialen Umfeld. So kapselt man sich gegen unangenehme Emotionen ab. Das Wesen der Lust bestehe nach Freud in der Ersparnis negativer Gefühle. Der Humorist bestreitet nicht die Existenz von Negativem. Aber er fühlt sich dem Leid gegenüber zeitweise überlegen.
Zur Rolle des Humors als Abwehrmechanismus: “Zu einigem Aufschluss über die humoristische Verschiebung gelangt man, wenn man sie im Licht des Abwehrvorganges betrachtet. Die Abwehrvorgänge sind die psychische Korrelate des Fluchtreflexes und verfolgen die Aufgabe, die Entstehung von Unlust aus inneren Quellen zu verhüten; in der Erfüllung dieser Aufgabe dienen sie dem seelischen Geschehen als eine automatische Regulierung.” (Freud 1905)

Schriftliche Stellungnahme einer Religionspädagogin vom 5. 10. 2009:
“Zum Buch möchte ich sagen, dass die Aufforderung Jesu: "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit," in gewissem Gegensatz zur postulierten Ausgewogenheit steht. Da gibt es auch Extrembeispiele wie z. B. die Lebensgeschichte von der Jacky Pullinger, die mit der festen Gewißheit, Gott habe für sie einen Auftrag in Hongkong sich mit einem Schiffsticket ohne Rückfahrkarte auf den Weg gemacht hat von England dorthin und nach einer äußerst schwierigen Anfangszeit in der Vermauerten Stadt einen überwältigenden Durchbruch der verändernden Kraft Gottes erlebt hat. Manchmal braucht Gott Menschen für den Bau seiner Reiches, die verrückt genug sind, alles auf eine Karte zu setzen und sich nicht von ihrem gesunden Menschenverstand sondern einzig und allein auf Gott verlassen.
Dass manche als ehemalige Mitglieder einer extremen Sekte in übler Weise den Mißbrauch durch religiöse Leiter erlebt haben, an solch einem Punkt vorsichtig sind, ist nur allzu verständlich. Wenn es aber in den Sprüchen heisst: “Verlass dich auf Gott von ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf deinen Verstand”, so steht diese Aussage auch in gewissem Widerspruch zum Postulat von Ausgewogenheit.
Die Grundfrage ist, wem ich vertraue, Menschen oder Gott. Er wird uns bestimmt nicht in die Irre führen. Aber manchmal verlangt er von uns, dass wir alles auf eine Karte setzen. Ob jemand, der immer auf Ausgewogenheit bedacht ist je einen verändernden Durchbruch von Gottes Wirken erleben wird in seinem Leben oder seiner Umgebung, ist fraglich. Ich für meinen Teil suche an der Stelle eher die volle Power und nicht Ausgewogenheit.”

Meine Stellungnahme vom 5. 10. 2009:
“Jesu Wort “...das eine solltet ihr tun, das andere nicht lassen” (Mt. 23, 23) erscheint mir wichtig. Also kein Fanatismus wie die Pharisäer ihn pflegen!
"Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit" (Matt. 6, 33) war für mich viele Jahre ein ganz entscheidender Text. Auch wollte ich nicht “lau” (Off. 3, 16) sein. Und schlecht bin ich bisher damit nicht gefahren.
Mit zunehmendem Alter nimmt man gemäßigtere Positionen ein.
“Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen” (2. Thess. 3, 10). ORA ET LABORA (Bete und arbeite – Mönchsregel des Benedict)!
Religöser Übereifer führte zur Inquisition, Kreuzzügen ...
Da wäre etwas mehr Toleranz und Ausgewogenheit besser gewesen.

Auch um unsere Kinder zu erreichen, darf man keine extremen Positionen vertreten. Jesus verweist auf das “stille Kämmerlein” (Matt. 6, 6).
Paulus wollte nur Jesus gefallen. Und wir tun gut daran, ebenso nicht nach dem zu fragen und zu schielen, womit wir Ansehen bei Menschen erringen. “Was unter den Menschen hoch ist, ist ein Greuel bei Gott” (Luk.16,15)."
Soweit die Diskussion.

Mitunter erhellt ein Witz einen Sachverhalt besonders gut. Eine verborgene Wahrheit tritt ans Licht. Er dient als Leuchter (www.candil.de). In totälitären Systemen kam ihm von jeher besondere Bedeutung zu. So war er immer wieder für Denker ein beliebter Gegenstand.
Der Witz beinhaltet "Sinn im Unsinn" (Heiss, S. 94)

Beispiele:
Männliche Stimme am Telefon: "Mein Sohn kann nicht zu Schule kommen. Er ist krank."
Lehrer: "Wer ist dort?" - "Mein Vater."

Sie: "Unser Auto fährt nicht mehr. Der Vergaser ist voll Wasser."
Er: "Wasser im Vergaser? Absurd!"
Sie: "Der Vergaser ist voll Wasser."
Er: "Du hast keine Ahnung, was ein Vergaser ist! Ich werde mich darum kümmern. Wo ist das Auto?"
Sie: "Im See."

"Mein Mann ist ein Engel!"
"Du hast aber Glück! Meiner lebt noch!"

Richter: "Nennen Sie endlich den Namen Ihres Komplizen!"
Angeklagter: "Niemals! Ich verpfeife doch nicht meinen Bruder."

Das folgende Gedicht lädt zum Schmunzeln ein - aber auch zu einer positiven Sicht der Dinge:
Ich bin so knallvergnügt erwacht. Ich klatsche meine Hüften.
Das Wasser lockt. Die Seife lacht. Es dürstet mich nach Lüften. ...
Aus meiner tiefsten Seele zieht mit Nasenflügelbeben
Ein ungeheurer Appetit nach Frühstück und nach Leben.
(Ringelnatz J. - mehr Humorvolles mit Tiefsinn: www.ringelnatz.net/html/joachim_ringelnatz_gedichte.html )

Ein Missverständnis lädt mitunter zum Lachen ein:

Polizist: „In ihrem Zustand heißt die Devise: Hände weg vom Steuer!“ Betrunkener Autofahrer: „Was – wenn ich blau bin, soll ich auch noch freihändig fahren?“

Der Richter ermahnt die Dame im Zeugenstand: "Sie wissen schon, was Sie für eine Falschaussage bekommen?" Sie: "Ja, Herr Richter, 10 000 € und ein Cabrio!"

Beim Frühstück in der Pension. Die Wirtin gießt ein und fängt ein Gespräch an: „Sieht nach Regen aus...“ Gast: „Ja, aber wenn man genau hinsieht, erkennt man, daß es Kaffee sein soll!“

Ein junges Ehepaar sitzt beim Abendessen. Der Mann: „War das Essen wieder aus der Dose?“ Antwort: „Ja, Schatz, und stell dir vor, es war so ein süßer Hund darauf abgebildet und da stand: Für ihren Liebling!“

Mutter und Sohn stehen im Lederwarengeschäft. Fragt der Kleine: „Mama, fressen Krokodile Seide?“ Sie: „Wie kommst du denn auf solchen Unsinn, mein Kleiner?“ Er: „Na, hier in der Kroko-Tasche steht doch ganz deutlich: Mit Seide gefüttert!“

Gespräch auf der Straße. Sie: „Warum laufen Sie eigentlich die ganze Zeit hinter mir her?“ Er: „Jetzt, wo Sie sich umdrehen, frage ich mich das auch...“

Ein Spaziergänger kommt am See vorbei. Da sitzt ein Angler beim Fischen. Der Spaziergänger kommt ans Ufer und fragt: „Beißen die Fische?“ Angler: „Nein, sie können sie ruhig streicheln!“

Ein Betrunkener fährt in Schlangenlinien nach Hause, wird von der Polizei angehalten. Der Polizist: „Sie sind ja total betrunken!“ – Der Autofahrer: „Gott sei Dank, ich dachte schon, die Lenkung sei kaputt!“

„Ach, deine Tochter war auf Sizilien? Hat sie denn auch ein Souvenir mitgebracht?“ – „O ja, morgen ist Taufe!“

Ein junger Richter fragt seinen erfahrenen Kollegen: „Ich habe einen Schwarzbrenner, der Likör hergestellt hat. Wieviel soll ich dem geben?“ – „Keinesfalls mehr als drei € pro Liter.“

Fragt ein Freund den anderen: „Nach 40 Jahren Ehe, was reizt dich da noch an deiner Frau?“ – „Jedes Wort!“

Nachbar: „Haben Sie denn gestern nicht gehört, daß wir dauernd an Ihre Wand geklopft haben?“ Antwort: „Ach, macht doch nichts. Wir haben eh gefeiert!“

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Facite (Name der Website - lateinisch) = tut etwas!
Aber wann und wie ist Handeln erforderlich und sinnvoll?
Es steht im Gegensatz zum bloßen Planen, zur übertriebenen Nachdenklichkeit und zu ständigem Meditieren. "Müßiggang ist aller Laster Anfang" sagt ein Sprichwort. Freundschaften zerbrechen. Absurde Gedanken kommen auf. Faulheit führt regelmäßig in die tiefe Niedergeschlagenheit.
Auch ständiges Reden hilft oft nicht weiter. Dies gilt besonders für das Kritisieren ohne eigenes Bemühen.
"Nit quake - make" war das Düsseldorfer Karnevalsmotto im Jahr 2006. Auf das Schweigen wird später eingegangen.

Im Neuen Testament findet man in der lateinischen Vulgata den Spruch Jesu so ausgedrückt:

"Omnia ergo, quaecumque vultis, ut faciant vobis homines, ita et vos facite eis." (Matt. 7, 12 - "Alles daher, was ihr von den Menschen wollt, das sie euch tun, das tut auch ihr ihnen.") Dieser Grundsatz des Verhaltens wird als GOLDENE REGEL bezeichnet. Dies beinhaltet auch aktive Zuwendung.

Die negative (eingeschränkte) Variante fordert das Unterlassen von lieblosem Handeln: „Was du nicht willst, das man dir tu’, das füg’ auch keinem andern zu“ findet sich in vielen Religionen – auch schon im Alten Testament.
Entschlossenes Agieren mit einer angemessenen Zielsetzung unter Berücksichtigung von Möglichkeiten und Grenzen ist oft gefordert.



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